Bezirksliga. Bei besten Fußballwetter reiste die Reserve der Eintracht am heutigen Sonntag nach Göttingen an den Greitweg, um gegen die 1. Herren des dort heimischen Sparta anzutreten. Vor der Begegnung lag die Eintracht bei einem Spiel weniger noch einen Punkt vor den Spartanern. Es war also eine große Chance, sich ins gesicherte Mittelfeld der Liga abzusetzen. Aber es kam alles ganz anders…
Wurde man in der Göttinger Presse noch als Favorit besungen, die bei krisengeschüttelten Mannen vom Greitweg antreten, zeigte sich vom Start weg ein ganz anderes Bild. Sparta legte los wie die Feuerwehr und störte den Northeimer Spielaufbau mit ihren beiden Spielern schon früh. Das schmeckte den Gästen offensichtlich gar nicht, was viele einfach Ballverluste und in Summe auch den Führungstreffer durch Ersan Saciri in der 8. Minute zur Folge hatte. Auch die nächsten 20 Minuten war nicht viel los auf Northeimer Seite – allgemein bewegte sich das spielerische Niveau eher am unteren Ende der Bezirksliga Skala. Sparta stand tief und schaltete schnell um, Northeim bewegte sich ohne Ball einfach zu wenig und hielt die Räume nicht eng genug, sodass nach vorne kein Kombinationsspiel möglich war und nach hinten die Räume nicht geschlossen werden konnten. Zusätzlich stimmte zu Beginn auch die Einstellung nicht.
Nach 30 Minuten wurde der Zugriff auf das Spiel besser. Es gab die ersten guten Torchancen, doch sowohl Moschanin als auch Steinhoff vergaben aus aussichtsreicher Position. In dieser Phase war besonders Michael Knarr auffällig, der immer wieder versuchte, die Mannschaft mit sich zu reißen. Kurz vor der Pause sah dann ein Akteur von Sparta Göttingen die rote Karte. Es soll wohl eine Aussage Richtung Linienrichter vorausgegangen sein. Allerdings war das am anderen Ende des Platzes. Grundsätzlich war das Spiel über die gesamten 90 Minuten intensiv aber fair!
Aus der Pause kamen die Northeimer schwungvoll. Man hatte sich offensichtlich etwas vorgenommen. Daraus resultierten auch einige gute Chancen, die aber alle von dem sehr gut aufgelegten Göttinger Schlussmann vereitelt wurden. Dieser hielt teilweise sensationell. Und auch sonst hielt die Abwehr von Sparte allen Angriffen der Northeimern stand. Es gelang ihnen die Räume eng zu halten und das Zentrum komplett zu schließen. Und nach Ballgewinn ging es immer wieder schnell nach vorne. So auch bei den weiteren Toren in der 68. und 87. Minute durch Önder und wiederum Saciri. Vor allem mit anhaltender Spielzeit merkte man, dass unsere Jungs noch nicht die Erfahrung haben, um in solchen Spielen geduldig zu bleiben und auf ihre Chancen zu lauern. Man versucht es vielmehr immer wieder durch das von Sparta hermetisch abgeriegelte Zentrum, anstatt den Gegner, der ja nur noch mit 10 Mann agierte, laufen zu lassen. Und Sparte war die ganze Spielzeit über komplett bei der Sache, verteidigte zuverlässig und intensiv und schaltete hervorragend in die Offensive um. Da nütze es auch nicht, dass die Northeimer die komplette zweite Hälfte mehr Spielanteile hatten.
Fazit: Heute hat man gegen einen guten, aber keineswegs übermächtigen Gegner viel Lehrgeld gezahlt. Aber auch das gehört zu der Entwicklung der Spieler dazu. Es fehlt eben noch an Konstanz und Cleverness. Legt man das ab, ist man, wie schon bewiesen, mehr als konkurrenzfähig!
[Bild: Archiv]
Sparta Göttingen
FC Eintracht 2
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